Baumarten und damit Holzarten gibt es weltweit mehrere Zehntausend, manche davon sind noch gar nicht bekannt und etliche auch nicht erforscht und wissenschaftlich untersucht. Als Nutzholz werden aber nur einige Dutzend davon verwendet und entweder im Wald oder in Nutzholzplantagen geschlagen.
Typische Eigenschaften der verschiedenen Holzarten sind Holzfarbe, Maserung, Struktur der Poren und Dichte bzw. Gewicht des Holzes. Abhängig von diesen Eigenschaften werden manche Hölzer eher im Baubereich (Dachbalken, Fassaden, Carports, ganze Holzhäuser…), im Innenausbau (Bodenbeläge, Treppen, Fenster, Türen…) oder im Möbelbau verwendet.
Holzfarbe:
- Generell unterscheidet man zwischen hellen und dunklen Holzarten. Allerdings ist diese Farbe kein festgeschriebener Wert, sondern kann je nach Standort, Wuchsbedingungen, Einlagerung von Harzen oder anderen chemischen Verbindungen variieren. Hellere Holzarten sind beispielsweise Ahorn, Birke, Fichte, Kiefer, Tanne, dunklere und rötliche Holzsorten Akazie, Buche, Eiche, Mahagoni, Teak, Sheesham
- Holzarten haben zusätzlich auch Schattierungen wie hellbraun, braun, rotbraun, weißlich, gelblich, grau. Auch diese Schattierungen sind abhängig von der Umwelt, können aber auch innerhalb eines Baumes stark variieren. Splintholz hat zum Beispiel meist eine andere Farbe als Kernholz.
- Außerdem dunkelt Holz im Laufe der Zeit nach, und auch dieser Prozess ist abhängig vom Holz selbst und zum Beispiel der Sonnenbestrahlung. Buchenholz beispielsweise dunkelt wenig nach, Kastanie wird in wenigen Jahren deutlich dunkler.
Maserung:
Allgemein kann man sagen: Jedes Stück Holz ist einzigartig – genau wie jeder Baum ein Unikat ist. Manche Holzarten sind eher gleichmäßig und unauffällig gemustert, andere haben eine sehr ausgeprägte Maserung und Muster. Und auch hier gibt es innerhalb einer Baumart Unterschiede. Zum Beispiel hat die Holzsorte `Wildeiche´ eine stärkere Maserung, mehr Astlöcher und Risse als die `normale´ Eiche, obwohl beides die gleiche Holzart sind. Diese Unterschiede sind ebenfalls wie bei der Holzfarbe hervorgerufen durch den Standort und die Umweltbedingungen. Sheesham Holz zum Beispiel ist sehr stark gemasert mit deutlich unterschiedlichen Strukturen, Kautschukbaumholz eher sehr gleichmäßig mit feinen Poren.
Dichte und Härte:
Man unterscheidet zwischen Hartholz und Weichholz anhand der sogenannten Darrdichte. Die Darrdichte bezeichnet die durchschnittliche Rohdichte von trockenem Holz, das heißt bei 0 % Holzfeuchte.
Hartholz hat eine Darrdichte von mehr als 0,55 g/cm³, also über 550 kg/m³. Hartholzarten für Möbel und Esstische sind beispielsweise Akazie, Birke, Buche, Eiche, Kautschukbaum
Weichholz hat eine Darrdichte von unter 0,55 g/cm³, also unter 550 kg/m³. Weichholzarten sind beispielsweise Fichte, Kiefer, Lärche, Linde, Tanne.
Mit der Darrdichte erhält man auch eine Aussage über die Schwimmfähigkeit von Holz. Alle Holzarten, die unter 1 g/cm³ liegen, schwimmen. Es gibt allerdings auch Holz, das im Wasser untergeht, wie zum Beispiel das sehr schwere Bongossiholz oder das Pockholz.
Kombination verschiedener Holzarten in einem Raum:
Die Kombination der verschiedenen Holzarten in einem Raum ist natürlich in erster Linie eine Geschmacksfrage, die jeder für sich entscheiden muss,
Allerdings gibt es ein paar Tipps, die durchaus hilfreich sein können bei der Auswahl der Holzfarben und Möbel:
- Entweder Kombination dezenter Farbtöne und Maserungen, also zum Beispiel eher helle Töne zusammen oder
- Kombination stark unterschiedlicher Farben, Maserungen und Kontraste, also zum Beispiel einen hellen Tisch mit dunklen Stühlen oder einen stark gemaserten Tisch mit einfarbigen Stühlen
- Nicht mehr als 2-3 Schattierungen in einem Raum, sonst können die unterschiedlichen Nuancen schnell unruhig wirken.